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Seed Funding Programm

Zur Förderung der interdisziplinären und institutionenübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Ärzt:innen der Universitätsmedizin Mannheim und Wissenschaftler:innen des DKFZ für eine hochqualitative Krebsforschung hat das DKFZ-Hector Krebsinstitut an der UMM im Jahr 2022 ein kompetitives Förderprogramm auf den Weg gebracht. Das Förderprogramm zielt darauf ab, wissenschaftliche Erkenntnisse zügig in die Patientenversorgung zu transferieren und bietet dafür eine 2-jährige Anschubfinanzierung für Forschungsideen im grundlagenwissenschaftlichen bis hin zum klinisch-translationalen Bereich zu diagnostischen, therapeutischen oder präventiven Aspekten der personalisierten Präzisionsonkologie. Die gewonnenen Ergebnisse bzw. Datenpakete sollen als Basis für die Einwerbung weiterer Fördermittel für eine Projektfortführung/-Erweiterung dienen. Alle DKFZ Principle Invstigators eines geförderten Projektes erhalten für die Zeitdauer des Projektes den Status eines assoziierten Mitglieds des DKFZ-Hector Krebsinstituts.

Seed Funding Programm 2022

Im Rahmen der ersten Ausschreibung des DKFZ-Hector Seed Funding Programms sind nach externer Begutachtung ab November 2022 zehn Projekte in Förderung gegangen:

• Nuh Rahbari, Chirurgische Klinik, UMM
• Jens Puschhof, Mikrobiom und Krebs, DKFZ

Das Projekt soll Einblick geben, wie bestimmte Bakterien, die im Haupttumor oder in den Metastasen des Dickdarmkrebses leben, den Erfolg von Behandlungen auf der Grundlage des Immunsystems beeinflussen. Zu diesem Zweck werden winzige Versionen der Tumore und dieser Bakterien zusammen gezüchtet, um zu sehen, wie sie interagieren.

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• Melanie Janning, Personalisierte Onkologie, UMM
• Felix Hartmann, Systemimmunologie und Einzelzell-Biologie, DKFZ

Ziel dieses Projekts ist es, eine hochdimensionale proteomische Charakterisierung individueller zirkulierender Tumorzellen von Patienten mit Nicht-kleinzelligem Lungenzellkarzinom (NSCLC) vorzunehmen. Dies erfolgt unter Anwendung optimierter Arbeitsabläufe zur Probenanreicherung und der Multiplex-Ionenstrahl-Imaging (MIBI)-Plattform.

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• Michael Platten, Neurologische Klinik, UMM
• Nina Papavasiliou, Immundiversität, DKFZ

Ziel ist die Entwicklung und Umsetzung einer völlig neuartigen therapeutischen Strategie zur Verbesserung der Immunantwort bei malignen Gliomen. Dies soll durch gentechnische Ansätze auf Tumor- und T-Zellen-Ebene geschehen.

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• Mohammad Rahbari, Chronische Entzündung und Krebs, DKFZ + Chirurgische Klinik, UMM

Ziel ist es, in humanen Gewebeproben des hepatozellulären Karzinoms und in vivo-Modellen Bakterien zu identifizieren, deren Anwesenheit und Stoffwechselaktivität mit der anti-tumoralen Immunüberwachung und dem Ansprechen auf eine Immuntherapie beim hepatozellulären Karzinom korrelieren.

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• Frederik Marmé, Frauenklinik, UMM
• Benedikt Brors, Angewandte Bioinformatik, DKFZ

Das Gesamtziel dieses Projekts besteht darin, Veränderungen in der Interaktion zwischen Tumor- und Immunsystem bei Patientinnen, die mit PARP- und Immun-Checkpoint-Inhibitoren behandelt werden, aufzuklären und potenzielle Biomarker durch Einzelzell- und räumliche RNA-Sequenzierung sowie Flüssigbiopsie-Analyse zu identifizieren.

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• Tianzuo Zhan, II. Med. Klinik/ Translationale Gastrointestinale Onkologie, UMM
• Johannes Betge, DKFZ-Hector Nachwuchs-KKE Translationale Gastrointestinale Onkologie und Präklinische Modelle

Identifizierung und funktionelle Charakterisierung einer verbesserten Strategie zur kombinierten Hemmung des MAPK-Signalwegs mit Strahlentherapie bei Rektumkarzinomen durch Experimente mit Zellkultur- und Organoidmodellen.

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• Jochen Utikal, Hautklinik, UMM
• Nikolas Gunkel, Wirkstoffforschung, DKFZ

Ziel ist es, erste selektive SETDB1-Inhibitoren zu identifizieren, indem zunächst mehrere bereits etablierte chemische Bibliotheken durchsucht und die Treffer eingehend, im Rahmen etablierter biochemischer und zellulärer Marker-Assays, charakterisieren werden.

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• Lukas Bunse, Neurologische Klinik, UMM
• Stefan Eichmüller, GMP & T-Zelltherapie, DKFZ

In diesem Forschungsprojekt werden tumorantigenspezifische T-Zell-Rezeptoren für die adoptive T-Zell-Therapie bei Patienten mit Hirnmetastasen mit Hilfe einer neuartigen optofluidischen Hochdurchsatz-Plattform identifiziert.

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• Sebastian Schölch, DKFZ-Hector Nachwuchs-KKE Translationale Chirurgische Onkologie, UMM
• Andreas Trumpp, Stammzellen und Krebs, DKFZ

Ziel ist es, neuronale Veränderungen in menschlichen prävertebralen Ganglien des Adenokarzinoms der Bauspeicheldrüse zu untersuchen, und die „Verschaltung/Vernetzung" neuronaler Programme in Nervenzellen, die Leber- und Lungenmetastasen von Bauspeicheltumor- und Darmkrebs-Mausmodellen infiltrieren, zu kartieren. Durch Einsatz der neu entwickelten Trac'n'Seq-Methode kann die krebsbedingte neuronale Umprogrammierung im Rahmen eines präzisionsmedizinischen Ansatzes angegangen werden.

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• Matthias Ebert, II. Medizinischen Klinik, UMM
• Eran Elinav, Mikrobiom und Krebs, DKFZ

Ziel ist es, die VITAL-Pilotstudie aufzusetzen und die Machbarkeit des translationalen Ansatzes mit Atezolizumab und Bevazicumab beim Leberzellkarzinom in Kombination mit autologer fäkaler Mikrobiota-Transplantation bei Patient:innen nach erster Response zum Zeitpunkt des Fortschreitens der Erkrankung zu bewerten.

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Seed Funding Programm 2023

Im Rahmen der zweiten Ausschreibung des DKFZ-Hector Seed Funding Programms werden nach externer Begutachtung ab Januar 2024 elf Projekte gefördert:

  • Matthias Schewe, Intestinale Stammzellen, UMM
  • Jens Puschhof, Mikrobiom und Krebs, DKFZ

Ziel des Projekts ist die Untersuchung der Zellplastizität und der Rolle des Mikrobioms bei entzündlichen Darmerkrankungen unter Verwendung von aus Patienten gewonnenen Organoiden, um neue Mechanismen aufzudecken, durch die Bakterien die Zellplastizität induzieren, und um innovative therapeutische Strategien zur Vorbeugung von Darmkrebs zu entwickeln.

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  • Chin Leng Tan, Neuroimmunologie und Hirntumorimmunologie, DKFZ

Ziel des Projekts ist es, die Machbarkeit der Erzeugung experimentell validierter, patientenspezifischer T-Zell-Rezeptoren (TZR) für die personalisierte Medizin innerhalb von zwei Wochen zu zeigen, indem drei etablierte Plattformen kombiniert werden: maschinelles Lernen zur Auswahl von T-Zell-Rezeptoren, schnelle halbautomatische T-Zell-Rezeptor-Herstellung und individualisierte, von Patienten stammende Tumor-Organoide für T-Zell-Rezeptor-Testung.

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  • Iris Mildenberger, Neuroonkologische Klinik, UMM
  • Sonja Loges, DKFZ-Hector Abteilung Personalisierte Medizinische Onkologie

Ziel des Projekts besteht darin, die Rolle der myeloischen MHCII-aktivierten CD4 T-Zellen bei der Antitumor-Immunantwort gegenüber Hirnmetastasen des nicht-kleinzelligen Lungenkrebs zu bestimmen und die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei diesen CD4 T-Zell-gesteuerten Immunantworten zu klären.

  • Maria José Besso, Radioonkologie / Radiobiologie, DKFZ

Ziel ist die Charakterisierung von Tumorhypoxie, einem Sauerstoffmangel im Tumorgewebe, der eine entscheidende Rolle für den Krankheitsverlauf spielt. Die Kombination aus neuartigen Sauerstoffsensoren, Multiomics und Lebendzell-Hypoxie/klinischer Bildgebung soll dazu dienen, hypoxische Nischen zu entschlüsseln und ihre Auswirkungen auf die Prognose und Therapie von Krebspatient:innen zu erforschen sowie eine Grundlage für spezifische Behandlungen zu schaffen.

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  • Sebastian Schölch, DKFZ-Hector Nachwuchs-KKE Translationale Chirurgische Onkologie
  • Andreas Trumpp, Stammzellen und Krebs, DKFZ

Das Projekt zielt darauf ab, ein minimal-invasives Schnell-Autopsie-Programm zu etablieren, um ultraschallgesteuerte Kernbiopsien von mehreren Tumorherden kürzlich verstorbener Krebspatienten zu gewinnen und so eine lebende Organoid-Biobank zu erstellen, die Untersuchungen zum differenzierten Ansprechen auf die Behandlung und zur klonalen Evolution bei Krebs im Spätstadium ermöglicht.

  • Megha Bhardwaj, Epidemiologie, DKFZ

Langfristiges Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Entwicklung eines blutbasierten Labortests zum Nachweis von Darmkrebs im Frühstadium. Für eine effiziente klinische Anwendung der Biomarker als kosteneffizienter Screening-Test sollen die Protein-Biomarker-Signaturen für den stadienspezifischen Nachweis von Darmkrebs identifiziert, bewertet und in der dänischen Endoskopie-III-Screening-Kohorte validiert werden.

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  • Sebastian Belle, II. Med. Klinik / Endoskopie, UMM
  • Karol Nowicki-Osuch, DKFZ-Hector Nachwuchsgruppe Tumorgenese und molekulare Krebsprävention

Die Studie zielt darauf ab, die Anwendbarkeit der mutREAD-Technologie in Kombination mit einer durch maschinelles Lernen unterstützten Biopsie-Entnahme als Instrument zur Vorhersage des Risikos eines Fortschreitens des Barrett-Ösophagus zu einem Adenokarzinom und zur Unterstützung der Dysplasie-Diagnose zu validieren.

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  • Constantin Dreher, Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, UMM

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines multiparametrischen Monitoring-Konzepts zur Implementierung der Response Guidance in der personalisierten, adaptiven Strahlentherapie.

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  • Sebastian Schölch, DKFZ-Hector Nachwuchs-KKE Translationale Chirurgische Onkologie
  • Almut Schulze, Tumor Metabolismus und Microenvironment, DKFZ

Ziel des Projekts ist es, Veränderungen im Fettstoffwechsel zu untersuchen, die durch den Verlust von SMAD4 ausgelöst werden, und die nicht-kanonischen Mechanismen zu erforschen, die dem SMAD4-vermittelten Darmkrebsfortschreiten zugrunde liegen.

  • Jens Jakob / Melissa Harbrücker, Sarkomchirurgie, UMM
  • Stefan Fröhling, Translationale Medizinische Onkologie, DKFZ

Analysiert werden frühere Krebsbehandlungen sowie zelluläre und molekulare Merkmale des gesamten Tumor-Ökosystems von Patient:innen mit strahleninduzierten Angiosarkomen. Die zugrundeliegenden pathogenetischen Mechanismen sollen besser verstanden werden, um verbesserte multimodale Behandlungsansätze zu entwickeln, die auf Erkenntnissen über die Biologie strahleninduzierter Angiosarkome beruhen.

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  • Malin Nientiedt, Urologie, UMM
  • Frank Lyko, Epigenetik, DKFZ

Das Gesamtziel des Projekts ist die Verwendung von GLORI, einem neu veröffentlichten Protokoll zur Erstellung von Profilen der mRNA-Modifikation N6-Methyladenosin, um tumorassoziierte epitranskriptomische Veränderungen bei Urothelkarzinomen der Harnblase zu definieren und zu charakterisieren.

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