Seed Funding Programm 2022
T-SIRE
T-Zellrezeptor Entdeckung bei Hirnmetastasen
Koordinatoren
Lukas Bunse
Neurologische Klinik, UMM
Stefan Eichmüller
GMP & T-Zelltherapie, DKFZ
Ausführliche Beschreibung
Hirnmetastasen treten bei bis zu 40 % der Krebspatienten auf, wobei die Häufigkeit zunimmt. Bislang zeigen Immun-Checkpoint-Inhibitoren nur bei einigen Subtypen asymptomatischer Hirnmetastasen vielversprechende Ergebnisse. Umgekehrt hat sich die zelluläre Immuntherapie bei der Therapie einiger Krebsarten als wirksam erwiesen, wird aber durch die begrenzte Anzahl geeigneter Zelloberflächenantigene, auf die die chimäre Antigenrezeptor-T-Zell-Therapie (CAR-T) abzielen kann, noch stark limitiert. Im Gegensatz zur CAR-T ermöglicht die T-Zell-Rezeptor-Therapie (TCR-T) die Ausrichtung auf intrazelluläre, meist tumorspezifische Antigene. Das T-SIRE Projekt zielt auf eine personalisierte, schnelle und präzise Entdeckung von Hirntumor-reaktiven T-Zell-Rezeptoren (TCRs) für den unmittelbaren therapeutischen Einsatz ab. Autologe Hirntumor-reaktive T-Zellen von Patient:innen werden auf einer hochmodernen optofluidischen Hochdurchsatz-Technologieplattform spezifisch und effizient aus der Mikroumgebung des Tumors expandiert und durch Einzelzell-TCR-Sequenzierung charakterisiert und funktionell validiert. Das Konzept von T-SIRE ermöglicht neue Behandlungsoptionen für Patient:innen mit Hirnmetastasen durch optofluidisch gesteuerte Hochdurchsatz-T-Zellselektion und TCR-Klonierung.