Seed Funding Programm 2022
OVERCOM
Tumor-Mikroumgebung bei Eierstockkrebs, der mit PARPi und PD-L1i behandelt wird
Koordinatoren
Frederik Marmé
Frauenklinik, UMM
Benedikt Brors
Angewandte Bioinformatik, DKFZ
Ausführliche Beschreibung
Trotz der Wirksamkeit von Immuntherapie bei anderen Krebsarten wie z. B. dem Melanom, zeigen niedrige Ansprechraten und mehrere negative Phase III-Studien, das Immuntherapie bei der Behandlung von Eierstockkrebs nicht wirkungsvoll zu sein scheint.
Ein Ansatz zur Steigerung der Wirksamkeit ist die Kombination von Immun-Checkpoint-Inhibitoren, einer Immuntherapie, mit anderen Therapien wie PARP-Inhibitoren. Es hat sich gezeigt, dass PARP-Inhibitoren das angeborene Immunsystem durch Aktivierung des sog. cGAS/Sting-Signalwegs aktivieren, was in präklinischen Modellen zu einem T-Zell-Infiltrat führt.
Ziel dieses Projekts ist es, Veränderungen in der Tumor-Immun-Interaktion bei Patientinnen zu verstehen, die mit PARP-Inhibitoren und Immun-Checkpoint-Inhibitoren behandelt werden. Dazu werden Gewebeproben von zuvor unbehandelten Patientinnen mit hochgradigem Ovarialkarzinom, die im Rahmen einer frühen klinischen Studie (Investigator Initiated Study, IIT) einen PARP-Inhibitor allein oder in Kombination mit einem Immun-Checkpoint-Inhibitor erhalten, untersucht.
Die Proben werden vor Beginn der Behandlung und 4 Wochen nach der Therapie gewonnen. Parallel dazu wird Plasma für die ctDNA-Analyse gesammelt. Eine Analyse der Flüssigbiopsien sowie des primären Tumorgewebes soll mit Hilfe verschiedener Omics-Techniken, wie Einzelzell- und räumliche Transkriptomanalysen und der Charakterisierung von primären organoiden Kulturen, erfolgen.
Durch die Aufklärung von Veränderungen in der zellulären Transkriptionsarchitektur und der ctDNA werden sich diejenigen Faktoren vorhersagen lassen, die für die Resistenz und den therapeutischen Erfolg verantwortlich sind.